Mit Wolle gegen Eichen-Prozessionsspinner

Nicht nur Corona macht uns das Leben draußen schwer. Seit einigen Jahren breiten sich die Eichen-Prozessionsspinner auch im Münsterland aus. Nun testet der Heimatverein eine natürliche Sammel-Vorrichtung mit unbehandelter Schafwolle aus der Region.

 

Schon ein kurzer Kontakt mit den feinen Häärchen des Eichen-Prozessionsspinners genügt für einen schmerzenden Ausschlag. Verschiedene Methoden sollen die Prozessionen der Raupen stoppen. Absaugen, abbrennen und auch Insektizide gehören zum Repertoire der schnellen Methoden. Leider sind insbesondere die Insektizide nicht umweltfreundlich. Nistkästen für Meisen sollen zwar die putzigen Fressfeinde der Raupen anlocken, reichen aber alleine auch nicht aus.

 

An der Eiche am Heimathaus testet der Heimatverein nun unbehandelte Wolle aus Telgte als nachhaltige und umweltfreundliche Raupensperre. Wie Andreas Hill von Woll-Ex.de sagt, bildet Schafwolle für die Raupen ein unüberwindbares Hindernis. Die Raupen krabbeln stattdessen über ein kleines Rohr in einen Jutesack und sind dort gefangen. Der Heimatverein freut sich über eine nachhaltige Möglichkeit, den lästigen Raupen beizukommen. 

 

Wir hoffen, dass durch diese Maßnahme am Heimathaus keine Gefahr mehr von den Eichen-Prozessionsspinner ausgeht. Seid bitte dennoch vorsichtig, wenn ihr die Tiere am Baum seht und bitte berührt weder die Wolle noch den Jutesack.